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Irrungen - Wirrungen

Zum Erfreulichen mag zählen, dass alles, was mit TV und Telefon im Zusammenhang steht, unser Leben in Atem hält. Kaum auf den Markt gekommen, sind die Geräte schon veraltet. Gerade hat man sich mit der Handhabe vertraut gemacht, gibt es wieder geänderte Betriebsanleitungen.

Erschreckend war, was uns im Buch „1984“ von George Orwell in Aussicht gestellt wurde. Das Datum ist schon Vergangenheit. Alles ist eingetreten. Aber wir haben uns daran gewöhnt, dass wir auf Schritt und Tritt verfolgt werden. Schlimm? Solange man uns nicht um einen Kopf kürzer macht, nehmen wir es aufgeregt gelassen hin.

Ich kann von einem Ereignis berichten, wo ich mich gewaltig geirrt habe. Eigentlich nicht ich, sondern die Autoren eines Buches, dessen Inhalt ich bei einer Gemeindeveranstaltung in Winsen an der Aller ich berichten sollte. 1972 gab es vom Club of Rome den Bericht „Die Grenzen des Wachstums.“ Darin wurde von renommierten Wissenschaftlern dargelegt, dass die Ressourcen der Erde in naher Zukunft aufgebraucht sein werden, wenn wir so weiterleben, wie wir es bisher gewohnt sind. Im Wesentlichen geht es um Erdöl. Ja, man kann ja ausrechnen, wann es mit dem Bestand zu Ende geht. Als ich den Vortrag hielt, würde das schon in wenigen Jahren eintreten. Die Zuhörer bekamen genauso Angst vor der Zukunft, wie ich mir Sorgen um meine Familie machen musste. Ich muss den Inhalt des Buches sehr glaubhaft referiert haben.

Kritik gab es von einem der Kirchenvorsteher, der meinte, ich hätte doch auch die christliche Zuversicht und die Hilfe Gottes usw. erwähnen sollen, damit die Angst ein wenig genommen wird.

Wie wir inzwischen wissen, leben wir noch immer in Saus und Braus und scheren uns wenig um den Abbau der Ressourcen. Wenn man an das Abschmelzen der Polkappen denkt und den Anstieg des Meeresspiegels, ist das „Nach uns die Sintflut“ gar nicht so abwegig. Meine Meinung? Alle Anstrengungen der Gegenwehr und der Kampf um Nachhaltigkeit ist ehrenwert. Aber nehmen wir mal an, die Menschheit nimmt Vernunft an und rettet ihre Zukunft . . . und dann fällt ein enormer Meteor oder ähnliches auf die Erde, dann geht es ohne uns wie zu Zeiten vor dem Aussterben der Drachen wieder von vorn los, oder?

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